Schlangestehen

Premiere: Der erste riesengroße Abreisestau an der Westerländer Verlade verkündet erstmals in diesem Jahr, dass die Hochsaison ihren Zenit erreicht hat. Schön hinten anstellen, Geduld üben, einatmen, ausatmen, durchwarten. Oder einfach noch mal umdrehen, noch ne Runde an den Strand gehen und später fahren. Der erste große Abreisestau in Westerland ist nichts für Nervöse. Wer schlauer ist, lebt und reist in diesen Tagen und Wochen antizyklisch. Einkaufen fahren, wenn alle am Strand sind (bei Sonne), an den Strand gehen, wenn alle anderen einkaufen (abends). Zuhause bleiben, wenn alle anderen unterwegs sind (bei bedecktem Himmel), etwas unternehmen, wenns keiner sonst tut (knallbauer Himmel). Brötchenessen, wenn alle damit fertig sind (nie vor 12:00 Uhr), Essengehen, wenn alle anderen längst satt sind (allerletzte Schicht). Anreisen, wenn die meisten schon oder noch nicht da sind (in der Woche), abreisen, wenn die anderen noch schlafen (ganz früh morgens, niemals samstags). Noch ein Tipp für alle Nicht-Insulaner: Sollte schon an der Abbiegespur bei „famila“ ein freundlicher deeskalationsgeschulter Nachwuchspolizist gestikulieren und Sie mit Ihrem Auto Richtung Hörnum umleiten, ist das ein eindeutiges Zeichen, dass der Stau längst Format hat und es leider länger dauern wird, bis Sie auf dem Autozug stehen.

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