Hochsaisonale Nachtbilanz
Es ist Hochsaison, es geht rund. Aus den ersten heißen Nächten nehmen wir folgende Erkenntnisse mit: Der Mensch glüht bei Schönwetter ausschließlich open air vor, gern in spontan gruppierten Strandkorbburgen und nach ausdauerndem Bierkistentransport. Der Mensch hat einen neuen Standard definiert für portable Musikgeräte. Der Mensch rennt beim Vorglühen gern hin und her, klettert auf Strandkörbe und möchte, das alle wissen, dass er was und was er da zu sagen hat. Den Menschen zieht es, sobald der aktuelle Promillehöchststand erreicht ist, magisch ans und ins Meer. Der alkoholisierte Mensch schreit, wenn er ins Wasser rennt und zieht sich vorher nicht unbedingt aus. Der Mensch hat bei nächtlichen Gesprächen keinen Zugriff mehr auf den Lautstärkeregler. Der Mensch braucht auf Sylt gar kein Zimmer für diese Nacht, wenn Luftmatratze und/oder Schlafsack dabei sind, zur Not gehts auch ganz ohne Unterlage mit dem Schlafen im Sand. Wen das stört? Eigentlich keinen, vorausgesetzt, man wohnt nicht in der Nähe der Westerländer Ballungszentren rund um die Promenade. Oder man ist Strandkorbwärter/Rettungsschwimmer, denn dann liegen viele und vieles im Weg, manchmal frühmorgens um 7 am Flutsaum. Skurril die letzten Zeugen der vergangenen Nacht, die sich auch schon mal am Bahnhof gruppieren.
Ganz genau: Zimmer, Hotel oder Ferienwohnung kann man sich sparen. Unter einer Voraussetzung: das Wetter spielt mit.
Mein Ding ist es trotdem nicht, das Frühstück nehme ich doch lieber frisch serviert und nicht aus Plastikpackungen ein 😉