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Nächstenhiebe

Der Nächste, bitte. Wieviele insgesamt? Sieben? Ok, geht los. Zwei Kieler, Fett oder Schmalz, drei Kornspitz, zwei Mal Ellenbogen, und einmal vom Sozialdarwinismus, bitte. Wer ist jetzt dran? Ich. Ich. Ich. Erster. Hier. Wenn die saisonale Brötchenschlange anschwillt und garstig wird, muss zu drastischen Mitteln gegriffen werden. Nummer ziehen, warten bis selbige auf dem Display…

Godhaab, habs gut

  Heute ist der Tag, an dem Godhaab von uns ging. So oft dran vorbeigelaufen, so oft ins Fenster geguckt von der Veranda, die von Sommerfrische erzählte und irgendwie wie früher aussah. Nett gedeckte Tische. Nicht viele, nichts Aufgeregtes, sehr ordentlich, sehr aufgeräumt, schlicht. Sauber, im allerbesten Snne. Vor dem roten unspektakulären Klinker im Sommer…

Ein echtes Bedürfnis, sehr ästhetisch

Wenn die touristischen Services der Insel eine Mission vordringlich betreiben, so ist es in den vergangenen Jahren zunehmend die der Sicherstellung der Strandversorgung. Komischerweise gehört dazu vor allem die Entsorgung menschlicher Exkremente, was ein bisschen absurd klingt, aber doch wieder Sinn macht, wenn man das Wort Strandversorgung so interpretiert, dass präventiv möglichst viele Bedürfnisse des…

Individualismus

  Der Sommer ist so gut wie durch, die fünfte Jahreszeit hat begonnen. Es ist Surfcup, was eigentlich eine meteoroligsche und keine sportliche Aussage ist. Bis auf wenige Ausnahmestunden dominieren Flaute, wolkenfreier Himmel, drittklassige Festzelte und -Stände, deutscher Schunkelschlager, Knoblauchpulver in Fischgerichten, Rudelreisende beiderlei Geschlechts, die vor allem auf Vermischung ihrer Gruppierungen lauern, Prosezzo sowie…

Hochsaisonale Nachtbilanz

Es ist Hochsaison, es geht rund. Aus den ersten heißen Nächten nehmen wir folgende Erkenntnisse mit: Der Mensch glüht bei Schönwetter ausschließlich open air vor, gern in spontan gruppierten Strandkorbburgen und nach ausdauerndem Bierkistentransport. Der Mensch hat einen neuen Standard definiert für portable Musikgeräte. Der Mensch rennt beim Vorglühen gern hin und her, klettert auf…

Most superlativ Veranstaltung’s

  Ach ja. Nun gehts wieder los. Irgendwelche internationalen, weltmeistersten, dollsten, herausragendsten, higlightesten Wassersportwettbewerbe beginnen, die ersten dieser Saison. Wie immer werden sie vor allem beherrscht von Fisch, von Waffeln, von Würsten, von Bieren, Wein und noch strengeren und längeren Kurkartenkontrollen an den Übergängen, teilweise bis nach 20 Uhr. Es ist angeblich ein „Hype“ in…

Wow!

Sie mögen Katzen? Dann ab hier bitte nicht mehr weiterlesen. Ende. Aus! Denn hier kommen Sie total auf den Hund. Die schönsten Treffer der vergangene Tage – Gastköter wie einheimische Tiere.      

Brief an ein Haus

Liebes Haus, da stehst Du in der Straße wie immer und ahnst nichts Böses. Du bist Passanten vertrauter Fixpunkt, Du schmiegst Dich an Deinen Garten, als ob nichts wäre. Nur eine Wohneinheit. Kein Reetdach. Kein Erkerchen. Keine vier Parkplätze. Keine Geldanlage. Keine Rendite. Keine Vermietung. Nur ein Eingang. Nicht mal Sprossenfenster. Und Apfelbäume im Garten.…

Schlafwandler

Beam me up, Scotty: Fett steht der Vollmond noch am frühen Morgen über dem Meer vor Westerland. Es sind diese wunderbaren Wintertage und -nächte, an denen er erst käsegleich und dickbauchig über dem Watt rumhängt, dann am nächsten Tag von der Westküste grüßt und so manchen Insulaner herrlichen Kinderquatsch machen und denken lässt. Einfach mal durchs Fernglas gucken, an Raumschiff Enterprise erinnern, nachts wie ein Schlafwandler durch die Munkmarscher Bucht geistern, niemanden treffen, gaaaanz früh aufstehen und noch mal nach ihm gucken, glücklich sein, dass man in diesen Tagen die Insel fast für sich hat und alles so scheinbar unendlich…

Pausenprogramm

Das ist doch mal ’ne schöne Abwechslung zu den Reetdachpalästen, die sie normalerweise tagein, tagaus hier auf der Insel bearbeiten: Frank, Sascha und Stefan von der Firma Gutschmidt, Tinnum, bauen derzeit ein neues Versorgungshaus an der Syltstadion-Tribüne. Fußball ist natürlich dabei. Für die Frühstückspause.

Kriegerisch

Das kann man komisch finden, oder auch gar nicht: Ein Westerländer Hausbesitzer erklärt sein Heim mit historischer Plakettierung kurzerhand zum „Festungsgelände“, was möglicherweise Bände spricht über sein Verhältnis zum modernem Tourismusgeschäft. (Wehe, einer schwärzt uns an, weil wir das Photographierverbot ignorierten.)