Einfach schildschön

 

Na, Kampen, das ist ja mal ein Schild! Entschlüsseln wir die zugegeben nett gemachten Icons mal der Reihe nach. 29 Grad? Niemals. Hier handelt es sich anscheinend um den Strandübergang Nummer 29, hier kann man baden, hier ist es rollstuhlfreundlich. Täfelchen 1 abgehakt. Zwei verrät uns den Namen: Übergang Sturmhaube. Nummer 3 fragt nach der Gästekarte – was übersetzt sicher soviel heißt wie „Wenn du keine hast, musst du hier kaufen“. Nummer 4 ist doppeldeutig unterwegs, protegiert das klassiche Familienmodell (Vater, Mutter, Kind und Händchenhalten, Spitzfindige könnten auch herauslesen, verheiratet sein wär‘ erstrebenswert) und bereitet uns schon mal vor für Nummer 5 und 6, indem es erklärt „Nur Fußgänger“. Was sich im Folgenden mit „Keine Fahrräder“ und Durchfahrtverbot dann gleich doppelt final manifestiert. Nummer 7 wiederum widmet sich einer Randgruppe und erklärt, dass hier Hunde erlaubt sind (allerdings nur links vom Podest, wie kampenaffine Vierbeiner wissen), Nummer 8 schließt Drachensteigenlassen definitiv aus (Modellfiegen allerdings nicht, das ist zumindest geduldet am Ende des Holzsteges, der sich auf dem Kliff Richtung Hotel Rungholt schlängelt). Das Grande Finale liefert dann Schaubild Nummer 9: Hier gehts zum WC, dem vielleicht komfortabelsten und großzügigsten der Syter Westküste. Was auf den ersten Blick wie das Possenbild einer hyperaktiven Regulierungsbehörde wirkt, mag tatsächlich vielmehr ein Hinweis darauf sein, welchen Auseinandersetzungen und Anfragestürmen die Mitarbeiter des Toursimus-Service alltäglich im Erholungsgeschäft ausgesetzt sind.

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