In Versalien

 

Westerland, also die Gemeinde Sylt, hat seine/ihre neue Feuerwache, nahe des Fluglatzes, auf dem ehemaligen Gelände des ururalten Towers. Die folgt dem Prinzip „doller ist toller, mehr ist besser, größer ist schöner“ und wer dazu gemeinerweise was sagt, tuts garantiert nur, solange nix zuhause anbrennt. Wie auch immer: Die Beschriftung beeindruckt und ist bei entsprechender Wetterlage und klarer Sicht sicherlich schon von Flensburg aus zu lesen, ohne Brille. Eingeweiht wurde das lang ersehnte und vieldiskutierte neue Heim für die Wehr mit einem Festakt und 24-stündigem Tag der offenen Tür, der unglücklicherweise genau auf das Datum fiel, an dem auch die Keitumer Wehr seit drei Jahren feiert. Ein heiliger Termin, knüpft er doch an die gute, alte Tradition der legendären Wasserballerfeten am Keitumer Freibad an. Da gabs dann leichte Irritationen im Vorfeld und die entschuldigende Erklärung, der Termin sei durch die Bauverzögerungen entstanden. Wenn mans mal alles schält – das kleine Behakeln Freiwilliger Wehren untereinander scheint einfach sportlich dazuzugehören und selbstverständlich in der Sekunde vergessen, wo man gemeinsame im großen gegenseitigen Respekt seiner Profession nachgeht – bleibt unterm Strich vielleicht eigentlich nur eins: das Bedauern darüber, nicht mit allen zusammen alle Feste gefeiert zu haben. Was der gemeine Bürger schlicht dadurch löste, das er erst nach Westerland fuhr und dann in Keitum die Nacht rumbrachte.

 

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