Draussen ein Drinnen basteln

Es ist mal wieder (oder noch immer) ein Surfcup, diesmal mit Segeln, oder wars doch Kiten? Egal. Dieser hier ist zu bemerken, weil eine weitere beeindruckende Kommerzpremiere sich den Wassersport umgeschnallt hat. Volvo heißt diesmal der Titelsponsor, der mit großem Team, einigen Fahrzeugen, schicken Loungemöbeln, Stehpulten und viel stuff und staff anreiste und das versteh‘ nu einer: Mit Mühe, großem Aufwand und beeindruckenden Kränen bastelte sich der Schwede auf der Promenade flugs im Draussen ein mehrgeschossiges Drinnen aus zahlreichen Glascontainern. Das ist neu, das verwirrt den gemeinen Sylter irgendwie nachhaltig: Imagetransfer vom open-air und hippem Wassersport, ja bitte, aber das Ganze dann in abgeschlossenen Containern hinter Glas. Was an der See nunmal so gar keinen Sinn macht, weil Gischt der Albtraum eines jeden Fensterputzers ist. Ob der Volvo überhaupt so gut aufgehoben ist, zwischen dänischen Hotdogs, Whirlpool, Kettchenbuden, gebrannten Mandeln, den obligatorischen Fischbrötchen und Selfiestickangeboten, Bier, Tagesgästen in Adiletten und Currywurst, nun, da werden sich irgendwelche Marketingmenschen schon ein irgendwas dabei gedacht haben, was vielleicht nur der Beobachter nicht versteht, der sich durch die gelangweilte Meute schiebt.

 

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